?? Klima.Liebe – warum dein persönlicher Fußabdruck die Welt nicht rettet.

⛽️ Bei der Nachhaltigkeit geht es meist schnell um den persönlichen CO₂-Fußabdruck. Wer darauf achtet und sich fürs Klima einsetzt, ist oft mit „Climate-Shaming“ konfrontiert, wenn etwas nicht „perfekt“ ist.

? Schon gewusst? BP (British Petroleum), der zweitgrößte nichtstaatliche Ölkonzern der Welt mit weltweit 20.700 Tankstellen, beauftragte die PR-Agentur Ogilvy & Mather die Behauptung die Klimakrise sei nicht die Schuld eines Ölgiganten, sondern die des Individuums, zu fördern. Das Ergebnis: Einer der ersten CO₂-Rechner wurde 2004 von BP veröffentlicht. Mit ihm wurde das Konzept des persönlichen CO₂-Fußabdrucks populär.

Warum dein individueller Fußabdruck die Welt nicht rettet:

1️⃣ im Prinzip geht eigentlich gar nicht darum die Erde, sondern die Menschheit zu retten
2️⃣ egal wie sehr du dich anstrengst deinen Fußabdruck zu reduzieren, er wird nie 0 sein
3️⃣ im Vergleich zu den strukturellen Emissionen, machen die individuellen nur einen Bruchteil aus
4️⃣ statt die Verantwortung auf das Individuum abzuwälzen, ist vielmehr ein Systemwandel nötig, der gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen schafft

⚖️ Auch wir versuchen nachhaltig zu leben und unseren persönlichen Fußabdruck zu reduzieren. Die Argumente sollen hier auch nicht als Ausrede dienen. Dennoch sollte der persönliche CO₂-Fußabdruck nicht genutzt werden, um die größten Emittenten von ihrer Verantwortung zu befreien und darüber hinwegtäuschen, dass Klimaschutz in erster Linie eine politisch-gesellschaftliche Aufgabe ist. Veränderungen in der Politik können wir alle fordern und fördern. Egal ob auf kommunaler, Landes-, Bundes-, oder europäischer Ebene.

? Der persönliche Fußabdruck hat AUCH seine Berechtigung: Ihr könnt Bewuststein schaffen, Vorbild für andere sein, Konsumenentscheidungen ändern und Anreize zum Umdenken für diejenigen zu schaffen, die die Reduktion der Treibhausgase wirklich in der Hand haben: die „Big Player“, wie die Ölkonzerne, und die Politiker:innen!

➡️ Was meint ihr dazu? Achtet ihr auf euren persönlichen Fußabdruck? Habt ihr Climate-Shaming schon mal erlebt? Seid ihr in BP investiert?